Der Afrikaner Mangata Ndiwa läuft, seit er denken kann. Als kleiner Junge hütete er das Vieh der Familie und rannte barfuß den Tieren hinterher. Und dann waren die Wettläufe in der Schule. Denn wer zu spät kam musste Strafrunden laufen. Mangata träumt davon, einmal zu den besten Läufern der Welt zu gehören. Viel roten Staub muss der 18jährige schlucken, wenn er während des Trainings in der Trockenzeit über die unbefestigten Pisten fegt. Mangata lebt in der Hochebene des Rift Valley im Nordwesten Kenias. Er gehört zum Volk der Kalenjin, genau so wie seine Idole Peter Rono, Moses Kiptanui und Wilson Kipketer. Die Kalenjin gelten als weltweit beste Läufer. Als Vorbereitung zu einem wichtigen Wettbewerb trainiert Mangata an der St. Patrick’s Highschool in Iten täglich fünf Stunden. Der Druck der auf ihm lastet ist hoch. Er weiß, dass er siegen muss, weil der die einige Hoffnung der ganzen Familie ist. Nur wenn er Erflog hat, haben seine Geschwister die Chance, weiterhin zur Schule zu gehen. Mangata bezahlt mit Preisgeldern ihre Schulgebühren. Mangata steht kurz vor dem Durchbruch zum internationalen Erfolg. Er wird Kenia verlassen müssen, gleichzeitig fühlt er sich seiner Heimat sehr verbunden. Vor dem entscheidenden Wettlauf besucht er noch einmal seine Familie, die in einem kleinen Dorf an der Grenze zu Uganda lebt. Und er nimmt an einem Initiationsritual teil. Dann ist es soweit. Mangata ist sicher, dass Gott ihm sein Talent gegeben hat und wenn er an sich selbst glaubt, jeden besiegen kann.
Jahr 2006
Genre Dokumentarfilm
Buch Lisa Eder
Regie Lisa Eder
Kamera Manfred Schmidt
Montage Margit Schlager
Produktion SWR